Hypnose und Trance
Was ist eine Hypnose?
Hypnose ist der Weg, den ein Therapeut oder Coach beschreitet, um den Patienten oder Klienten zu einer Bewusstseinsstufe zu begleiten, die sich auf sein Inneres hin bewegt, der Beschäftigung mit sich selbst. Ein tiefer Entspannungszustand also zwischen Wachheit und Schlaf. Diesen Zustand nennt man Trance. Man kann Trance auch als Reaktion des Organismus bezeichnen.
Voraussetzung für eine Hypnose ist der Wunsch des Hypnotisanden und die Überzeugung, dass er sich selbst Gutes tun kann. Er wird dabei durch den Hypnotiseur unterstützt, indem er ihn in die Trance hineinleitet, hindurch und wieder hinaus.
Der Hypnotisand kann jederzeit die Sitzung unterbrechen und ins Wachbewusstsein zurück kommen. Nur in Ausnahmefällen ist es so, dass sich der Hypnotisand an nichts oder an Teile erinnern kann.
Eine Trance ist der Zustand, in den ein Mensch hineingeleitet wird oder sich selbst hineinleitet, in dem er Zwiesprache mit seinem Unbewussten hält.
Das Unbewusste ist ein Phänomen. Hier ist alles gespeichert, was das ICH ausmacht: Erziehung, Erfahrung sowie Werte und Gefühl. Von hier aus wird das bewusste Handeln gesteuert, ohne dass es uns auffällt. Auch kann das Unbewusste nicht lügen oder dem Bewussten etwas vormachen. Das Unbewusste ist verantwortlich für die Identität, die Individualität und den Schutz des Menschen. Es ist klug und weise, zuverlässig, schnell, zeitlich unabhängig und komplex.
Wir befinden uns alltäglich in Trancezuständen, beim Zähneputzen, beim Autofahren, bei unseren Tagträumen. Das fällt uns natürlich nicht auf, weil wir oft Dinge tun, die automatisch passieren. Wir müssen nicht darüber nachdenken…
Solange wir etwas lernen, tun wir dies bewusst und es fällt manchmal schwer. Sobald wir jedoch gelernt haben, wird dieser Effekt in unserem Unbewussten gespeichert und wir tun es anschließend ohne nachzudenken: Zum Beispiel das Fahrrad fahren.
Der Hypnotiseur lernt in seiner Ausbildung, auf welche Weise er den Klienten oder Patienten in die Trance hinein begleiten kann. Dazu gibt es verschiedenste Wege. Grundlage für eine effektive Behandlung ist gegenseitiges Vertrauen und Respekt.
Ziel einer Hypnose ist meistens eine gewollte Veränderung oder einer Klärung. Den Klienten oder Patienten stört etwas, er will wissen, warum er Angst vor etwas hat oder er will wissen, was damals tatsächlich passiert ist. Da das Unbewusste nichts und niemals vergisst, ist es leichter, in Zuständen tiefer Entspannung und Gelöstheit das Unbewusste zu befragen. Nach einer Verwirrung kommt die Klarheit.
Schmerzen sind subjektive Wahrnehmungen. In der Trance treten sie zurück. Schmerzen kann man erlernen und auch verlernen. Die Wahrnehmung der Schmerzen passiert im Kopf, jedoch ist es möglich, eine Veränderung innerer Empfindlichkeiten herbeizuführen. Hinter jeder Krankheit steht ein positiver Gewinn und das Gehirn ist jederzeit bereit für Neues und Aufregendes.
Auch für das Abgewöhnen verschiedenster Angewohnheiten, die im Laufe eines Lebens passieren, hat der Hypnotiseur verschiedene Handwerkszeuge, die er einsetzen kann. In der Hypnosearbeit hat jeder Schritt seinen Sinn.
Hypnose ist ausschließlich auf die Individualität des Menschen ausgerichtet. Hier werden vor allem die Sinnesorgane angesprochen und eventuell mit neuem Leben gefüllt.
Hypnose kann befreiend sein und unterstützend wirken für die Zukunft. Sie kann Erklärungen finden und Symptome umdeuten. Sie kann unterstützen beim Wunsch nach Veränderung. Sie kann Träume deuten und Hindernisse aus dem Weg räumen. Sie kann inneres Gleichgewicht wieder herstellen. Sie kann den Weg begleiten. Sie kann Verursacher finden.
Eins ist sicher: mit Hypnose ist es möglich, sich selbst zu verändern. Mit ihr kann man nicht in die Zukunft schauen, aber man kann einmal gefundene Erkenntnisse wunderbar in der Zukunft einsetzen.